* zurück *   * Geburt * Kindheit * Geschwister * Jugend * Jugend(2) * Jugend(3) * Familie heute 11. Juli 2008

Liebe
und
Geborgenheit
halten
schützend
ihre
Flügel
über
dich
Rita Tomaasetti

 

 

Sandra ist als zweites von drei Geschwistern aufgewachsen. Die anderen beiden sind Robert der "Ältere" und Christoph der "Jüngere". Geschwister sind wohl zugleich gut und nicht so gut. Gut, weil man immer jemanden zum Spielen, Lachen, Toben, in der Nacht im Dunkeln, beim Essen und, und, und ... hat. Nicht so gut, weil man Teilen muss, Abstriche machen muss, es oft Streit gibt und, und, und ... . In ihrer schlimmsten Pubertätszeit warf uns Sandra öfter mal an den Kopf, dass wir die Jungen lieber hätten. Sie hatte eben eine andere Sicht und Wahrnehmung der Dinge innerhalb der Familie als wir Eltern. Ich denke, sie war sich "unbewusst" ihrer Sandwichrolle als Mittelkind bewusst. Uns war es schon bewusst, dass sie viele Kämpfe ausgefochten hat, sei es mit dem Älteren oder dem Jüngeren.

Und doch waren wir von Anfang glücklich darüber, dass sie zu dritt aufwuchsen und keiner alleine. Sandra entdeckte schnell zur Geburt unseres Jüngsten ihre Rolle als Mädchen und zukünftige junge Frau. Das "Bemuttern" nahm erste Züge an und sie kümmerte sich viel eher als Robert um das Baby. Vielleicht war es auch ihre Art zu zeigen:  "He, hallo, ich bin wichtig und kann schon eine ganze Menge!".

Während die Jungen sehr viel mit Autos spielten und Häuser und Straßen bauten, entdeckte Sandra ihre Vorliebe für "Gesellschaftsspiele". Außerdem malte und bastelte sie mit großer Hingabe. Das Schnippeln wurde zur Leidenschaft. Als sie in die Schule kam, konnte sie bereits akkurat an jeder Linie lang schneiden.

Unsere Kinder besuchten alle eine Schwimmsportgemeinschaft. Sandra war kein leidenschaftlicher Schwimmer, aber wenn sie hinterher alle drei so aufgeweicht und sehr geschafft vor mir standen, gab es eine Menge Schwimmzahlen zu vergleichen.

Robert und Sandra gingen außerdem in einen Kindertanzkreis. Sie lernten dort nahezu alle Standard- und Lateintänze. Die schönsten Auftritte waren die Weihnachtsbälle der Tanzschule. Jedes Mal saß ich mit Tränen in den Augen auf der Zuschauertribüne. Später hatte jeder der beiden seinen eigenen Tanzpartner. Das war für alle besser, um einiges an Geschwisterstreit weg zu nehmen.

Eine wunderschöne Zeit hatten wir beim Dauercamping. Nicht weit von unserem Zuhause gab es einen Campingplatz, an einem Natursee, Bäume rings herum und jede Menge Platz für die Kinder. Das war jedes Wochenende wie Urlaub, Freiheit pur. Die Kinder haben so viel zusammen gespielt, wir hatten keinen Fernseher. Selbst während der Schulzeit haben wir es häufig gewagt und "draußen" geschlafen. Die Kinder hatten ihren eigenen Wohnhänger - eben ein Kinderzimmer. So gab es nicht immer Räum- und Schlafkonflikte. Wenn es doch mal regnete, dann konnten sie sich zurück ziehen. Ich erinnere mich so gern an diese Zeit, es ist eine der glücklichsten, die wir hatten.

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Hier noch zu zweit ...

 

... und hier schon zu dritt.

 

Robert (5) Christoph (1) Sandra (3)

 

Drei Bademäuse ...

 
Großer Duschspaß ...
 

Papas ganzer Stolz ...

 

Nö, nö, wir sind noch nicht im Bett ...

 


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